Es sollten folgende Punkte überprüft werden:
Falsche Ablaufgeschwindigkeit
Die korrekte Ablaufgeschwindigkeit wird – anders als manchmal vermutet – nicht wesentlich durch die Federspannung, sondern hauptsächlich durch die Einstellung des Fliehkraftreglers im Inneren des Nummernschalters bestimmt. Die korrekte Ablaufzeit hängt vom Nummernschaltertyp ab. Bei den neueren Modellen mit langem Spatium (das ist der Abstand zwischen der 1 und dem Fingeranschlag) dauert das Wählen einer Null genau 1,2 Sekunden. Bei den älteren Modellen dauert der Ablauf der Ziffer Null kaum mehr als eine Sekunde.
Abbildung: Nummernschalter vom altern (links) und neuen Typ (rechts)
Stimmt diese Ablaufzeit nicht, hilft nur eine Neujustierung des Nummernschalters, wozu dieser meistens auseinandergebaut werden muß. Das ist - je nach Nummernschaltertyp - durchaus nicht immer ganz einfach.
Unregelmäßige Ablaufgeschwindigkeit
Trotz grundsätzlich richtiger Gesamtablaufgeschwindigkeit kann der Nummernschalter zu langsam anlaufen. Dann stimmt das Impuls-Pause-Verhältnis bei dem (oder den) ersten Impuls(en) nicht. Ob dieser Fehler vorliegt läßt sich nur überprüfen, indem die Impuls- und Pausenlängen eines jeden einzelnen Impulses überprüft werden.
Falsch justierter nsr-Kontakt
In vielen Nummernschaltern werden aus Gründen der Mechanik zwei Impulse mehr erzeugt, als zur Erzeugung der Rufnummer nötig sind. Aus diesem Grund müssen also zwei erzeugte Impulse zurückgehalten werden. Oft geschieht dies dadurch, daß für die Dauer dieser zwei Impulse (meistens der zwei letzten) der impulsgebende Kontakt (nsi) kurzgeschlossen wird. Dieses Kurzschließen übernimmt der nsr-Kontakt. Schließt der nsr-Kontakt zu früh, wird der letzte Impuls möglicherweise verkürzt (oder gar ganz unterdrückt). Schließt er zu spät, gibt es einen zusätzlichen Impuls. Bei modernen Telefonanlagen kann man sich häufig anzeigen lassen, welche Nummer die Anlage erkannt hat. Hier kann man überprüfen, ob zu viele oder zu wenige Impulse registriert wurden. Zur Fehlereingrenzung empfiehlt sich die exakte Messung aller Impuls- und Pausenlängen.
Älterer Nummernschaltertyp
In den 1930er Jahren wurden die Nummernschalter geringfügig umkonstruiert, um die Wählpause zwischen den einzelnen Ziffern zu verlängern (siehe obige Abbildungen). Der Abstand zwischen dem Loch für die Ziffer 1 und dem Fingeranschlag wurde vergrößert: Die besagte Pause dient dazu, den Wählern in der Vermittlungsstelle "mehr Zeit zum Prüfen und Einstellen zu geben, ehe der Teilnehmer die nächste Ziffer wählt (z.B. bei mehrmaliger aufeinanderfolgender Wahl der Ziffer ’1’)". Mit einem Nummernschalter der älteren Bauform kann es beim sehr schnellen Wählen also zu Falschwahlen kommen.