Es sollten folgende Punkte überprüft werden:
Anschlussfehler
Dieses Problem wird gelegentlich durch einen Fehler beim Anschließen hervorgerufen. Ältere Wählscheibentelefone besitzen vier Adern in der Anschlussleitung, bezeichnet als a, b, E und W2. Von diesen werden aber nur zwei (a und b) für die Sprechleitung benötigt. Werden beim Anschließen die Adern a und W2 verwechselt, wird das Telefon folglich über b und W2 angeschlossen. Das ist nicht schlimm und man kann auch (eingehende) Gespräche führen, aber das Wählen funktioniert nicht (siehe auch → hier). Ausländische Apparate haben teilweise andere Adern, z.B. eine separate Weckerleitung.
Falsches Wählverfahren
Der Anschluß des Netzbetreibers oder die Telefonanlage sind möglicherweise nicht in der Lage, das Impulswahlverfahren auszuwerten. Abhilfe kann hier geschaffen werden, indem entweder ein Konverter angeschlossen wird oder ein Terminaladapter bzw. eine Telefonanlage, die diese Konvertierung vornimmt. Das Problem taucht mitunter an DSL-Anschlüssen beim direkten Anschluß der Apparate an bestimmte Routern auf.
Zur Überprüfung, ob die Anlage das Impulswahlverfahren beherrscht, kann man versuchen, eine kurze Leitungsunterbrechung zu erzeugen. Bei einem sehr kurzen Niederdrücken der Gabel (50 ms) sollte der Wählton ("Freizeichen") verschwinden. Erwartet die Anlage eine Wahl im MFV-Verfahren, bleibt der Wählton erhalten oder aber die Leitungsunterbrechung wird als "FlashSignal interpretiert.Dann ist in der Regel der interne Wählton der Telefonanlage zu hören (meistens ein dreimaliges "Tüt"), es kann aber - je nach Konfiguration - auch der Besetztton oder gar kein Ton kommen.
Konfiguration der Telefonanlage
Die verwendete Telefonanlage beherrscht das Impulswahlverfahren, ist jedoch nicht dafür eingerichtet. Bei manchen Telefonanlagen wird das Wählverfahren automatisch erkannt, bei manchen müssen hierzu für jede einzelne Nebenstelle Konfiguratonen vorgenommen werden. Man sollte auch bedenken, daß z. B. Stromausfälle zum Verlust bereits vorgenommener Einstellungen führen können. Es empfiehlt sich in diesem Falle ein Blick in das Handbuch der Telefonanlage.
Bedienfehler
Es muss heutzutage leider gelegentlich erwähnt werden: Anders als beim Mobiltelefon muss man sich beim analogen Apparat erst mit der Leitung verbinden (= Hörer abnehmen) und erst danach wählen.
Technischer Defekt
Der Apparat sollte nach dem Abheben des Hörers den Sprechkreis schließen. Beim Wählen wird diese Verbindung für fest definierte Zeiten unterbrochen. Um hier Fehler auszuschließen, sollte man ein Messgerät an die Adern a und b der Anschlussleitung anschießen. Wenn der Hörer abgenommen ist, sollte (fast) kein Widerstand messbar sein, ist der Hörer aufgelegt, sollte das Messgerät keine Verbindung (riesiger Widerstand) zwischen den Adern anzeigen. Nimmt man nun den Hörer ab, zieht die Wählscheibe bis zum Ende auf (Ziffer 0) und lässt sie dann langsam zurücklaufen (mit der Hand abbremsen), sollte das Messgerät immer einen Wechsel zwischen Verbindung und Unterbrechung anzeigen.