Werden zwei Wählscheibenapparate parallel an dieselbe Leitung angeschlossen, kann es zu dem Effekt kommen, dass der parallel angeschlossene Apparat mitklinget, während man wählt.
Normalerweise liegt an den beiden Adern a und b der Amtsleitung ein Gleichstrom an. Die Telefonklingel (Wecker) ist zusammen mit einem Kondensator in Reihe zwischen diese beiden Adern geschaltet.
Im Ruhezustand ist der Kondensator aufgeladen und der Wecker ist nicht weiter vom Strom durchflossen. Kommt seitens der Amtsleitung nun ein Wechselstrom, so wechselt der Ladezustand des Kondensators in schneller Folge, dabei wird der Wecker ebenfalls in welchselnder Richtung vom Strom durchflossen und klingelt.
Werden nun zwei Apparate parallel geschaltet, so erzeugt der Wählvorgang die Wählimpulse, indem die Adern a und b der Amtsleitung in schneller Folge kurzgeschlossen werden. Durch diesen Vorgang kann sich der Kondensator des parallelgeschalteten Apparats ebenfalls in raschem Wechsel entleeren und wieder aufladen, so dass es zu einem Mitklingel-Effekt kommt, der allerdings eine deutlich niedrigere Frequenz hat (ca. 10 Hz) als das normale Klingeln (im Regelfall 25 oder 50 Hz).
Weitere Informationen zur Parallelschaltung - warum man sie vermeiden sollte sowie Alternativen - sind im Abschnitt Parallelschaltung zu finden.